Mein Name ist Enzo Ferrari.
Meine Familie sagt, der Name ist Programm, weil ich immer und überall mit
Vollgas starte. Meine Schwester ist eine hübsche dreifarbige Lady. Sie heißt
Minou. Aufgewachsen sind wir in einem zauberhaften Garten. Zahlreiche Bäume und
Sträucher locken Vögel, Igel, Schmetterlinge, Eichhörnchen an, die wir nicht
jagen dürfen. Renate sagt, auch die kleinen Lebewesen haben eine Seele und
wollen fröhlich durch den Tag springen, fliegen, hüpfen und nicht von solchen
Ungeheuern wie wir für sie sind gejagt werden. Und jetzt ist Minou
verschwunden. Ich habe sie noch aufgeschreckt von einem lauten Knall aus dem
Garten laufen sehen. Jetzt suchen wir sie schon seit Monaten. Damit ich nicht
zu traurig bin hat Renate einen Kater aus dem Tierheim geholt. Lenin ist ein
toller Kerl. Wir haben uns auf Anhieb gemocht und bereits so manches Abenteuer
gemeinsam bestanden. Aber auf meine Insel traut Lenin sich noch nicht. Hier
habe ich so oft mit Minou in der Sonne gelegen und zugesehen wie die Fische ihre
Kreise zogen und nach Insekten schnappten. (Die dürfen Tiere jagen, dazu sagt
Renate nichts) Oft liege ich hier, denke an die Ausflüge, die ich mit Minou
unternahm und stelle mir vor wie es ist wenn sie zurück kommt. Verschnaufpause
einlegen mussten, sprangen wir zu ihr in den Sessel und machten es uns bequem,
kuschelten ein bisschen und schliefen schnurrend ein.
Aber jetzt ist das Buch
fertig. Ihre Freunde finden die Geschichte schön, haben beim Lesen geweint und
gelacht und sagen, sie soll schnell eine neue Geschichte schreiben. Das würde
mir auch gefallen. Dann weiss ich immer, wo sie ist und läuft nicht ständig
irgendwo in der Gegend herum wo ich sie nicht finde. Jetzt hat Renate mich
gebeten, dass sie meine Erlebnisse und Gedanken veröffentlichen darf. Und wenn
Sie sich mit der Vorgehensweise hier vertraut gemacht hat, werden Sie eine
Menge über uns erfahren können. Soviel will ich schon verraten, Minou ist immer
noch nicht da.
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